Zweiter Quartalsbericht
5.04.2008
Nun ist schon einige Zeit vorbei, seitdem ich meinen letzten Bericht verfasst habe und ich versuche wieder einmal alles, was so passiert ist, in Worte zu fassen.
Ich fange bei meinem ersten Familienwechsel an:
Mitte Dezember wurde ich von meiner ersten Gastmutter Nidia Martinez zum Haus meiner zweiten Familie gebracht.
Diese Familie, die ich während der ersten Zeit in Mexiko kennengelernt habe, hatte mich eingeladen zu ihnen zu kommen. So habe ich dann, mit Hilfe meiner ersten Gastmutter, die Erlaubnis von Rotary bekommen für drei Monate bei ihnen zu leben.
Der Abschied von meiner ersten Gastfamilie fiel mir nicht besonders schwer.
Ich hatte kein enges Verhältnis zu ihr aufgebaut, da meine Gasteltern wegen ihrer Arbeit wochentags erst spät abends nach Hause kamen. Allerdings waren meine 12-jährige Gastschwester und die Hausangestellte Horte schon ein wenig traurig, als ich ging.
Die nächsten Wochen waren die tollste Zeit, die ich jemals erlebt habe.
Das Haus meiner neuen Familie war riesig. Ich hatte ein eigenes Zimmer und so gar ein eigenes Bad.
Zu dieser Familie gehörten neben den beiden Eltern vier Brüder:
Luisgui (18) , JuanPablo (16) , Emiliano (15) und Mauricio (12).
So könnt ihr euch vielleicht vorstellen, dass in diesem Haus immer etwas los war und ich mich sofort super wohl gefühlt habe.
Auch das von mir vermisste gemeinsame Mittagessen kehrte zurück und ich war so glücklich, weil ich mich zum ersten Mal in so weiter Ferne zu Hause fühlte.
Die Tage vergingen wie im Flug.
Weihnachten und Geburtstag mal nicht mit der eigenen Familie zu feiern, ist zwar anders, aber trotzdem war es schön zu sehen wie andere Kulturen das Weihnachtsfest feiern.
Im Haus der Grosseltern fand ein riesiges Festmahl mit der ganzen Familie statt.
An meinem Geburtstag, dem 28.12. ging es mit meinen “Grosseltern” und den Bruedern nach Acapulco. Ich hatte schon vorher einiges von diesem mexikanischen Urlaubsort gehört, aber ich hätte nie gedacht, dass er so genial sein könnte.
Es war überall (eine Woche lang) Party in der ganzen Stadt.
Silvester am Strand zu erleben ist einfach ein Erlebnis und unbeschreiblich toll, wenn das enorme Feuerwerk über der Bucht von Acapulco losgeht.
Ich bin meiner Gastfamilie so dankbar, dass sie mich mitgenommen hat.
Nebenbei möchte ich auch erwähnen, dass Acapulco einige sehr schöne Strände hat. Gutes Wetter hatten wir auch und ich war nach diesem Urlaub richtig braun-rot gefärbt.
Am 4.1. sind wir wieder zurück in die “kalte” Mexico-Stadt gefahren und zwei Tage später ging die Schule wieder los.
Meine Spanischfortschritte überschlugen sich, was mit vier Brüdern, die quasi den ganzen Tag auf mich einredeten, auch kein Wunder war.
Somit gewann ich in der Schule und auch ausserhalb immer mehr Freunde und mittlerweile ist es schwierig geworden ein freies Wochenende zu haben.
Es steht immer etwas an und ich bekomme viele Einladungen.
Die Wochen flogen nur so dahin und dann stand auch leider der nächste Familienwechsel an.
Die ganze Familie hat mich vor der Haustür verabschiedet und dieses Mal fiel es mir sehr schwer Abschied zu nehmen.
Den Unterschied von meiner zweiten zu meiner dritten Gastfamilie könnte man kurz und knapp als “Schwarz – Weiss” bezeichnen.
Jetzt lebe ich mit 7 Personen in einer Wohnung.
Zur Familie gehören die beiden Eltern, eine 16-jährige Gastschwester, ein 13-jähriger Gastbruder, eine Tante( die sich von ihrem Mann getrennt hat) und ihre beiden 6-und 8-jährigen Söhne.
Mein Gastbruder Helios teilt sein Zimmer mit mir und wir beiden verstehen uns sehr gut. Allerdings schlafen die beiden kleinen Jungen nur auf einer Bodenmatte.
Zuerst war das alles sehr fremd für mich.
Ich hatte den Eindruck, dass diese Familie eigentlich gar keinen Platz für einen Austauschschüler hat und ich kam mir sehr überflüssig vor.
Aber bereits nach kurzer Zeit fühle ich mich nun auch hier sehr wohl, weil alle Familienmitglieder sehr nett zu mir sind.
Zwei Wochen Osterferien standen vor der Tür und meine neuen Gasteltern erlaubten mir für eine Woche mit meinen Freunden nach Acapulco zu fahren. Darüber war ich sehr glücklich. Zusammen mit meinem Gastbruder aus der zweiten Familie war ich mit 20 Schulkameraden, die alle zur gleichen Zeit in Acapulco waren, unterwegs. Wir sind immer in einem riesigen Rudel ausgegangen. Es war eine tolle Zeit.
Inzwischen hat die Schule wieder angefangen und ich habe mich nach der Winterpause wieder für das Rudertraining eingeschrieben.
Ich gehe nun 3-4 Mal pro Woche zum Rudern. Diesen Sport habe ich in den letzten Wochen doch sehr vermisst, da nachmittags hier in der Wohnung nicht viel los ist.
Alle Familienmitglieder sind unterwegs und ich war oft alleine.
Am 29. April werde ich mit vielen Rotarischen Austauschschülern zu einer grossen Mexico - Rundreise aufbrechen und darauf freue ich mich schon sehr.
Euer Lukas
Nun ist schon einige Zeit vorbei, seitdem ich meinen letzten Bericht verfasst habe und ich versuche wieder einmal alles, was so passiert ist, in Worte zu fassen.
Ich fange bei meinem ersten Familienwechsel an:
Mitte Dezember wurde ich von meiner ersten Gastmutter Nidia Martinez zum Haus meiner zweiten Familie gebracht.
Diese Familie, die ich während der ersten Zeit in Mexiko kennengelernt habe, hatte mich eingeladen zu ihnen zu kommen. So habe ich dann, mit Hilfe meiner ersten Gastmutter, die Erlaubnis von Rotary bekommen für drei Monate bei ihnen zu leben.
Der Abschied von meiner ersten Gastfamilie fiel mir nicht besonders schwer.
Ich hatte kein enges Verhältnis zu ihr aufgebaut, da meine Gasteltern wegen ihrer Arbeit wochentags erst spät abends nach Hause kamen. Allerdings waren meine 12-jährige Gastschwester und die Hausangestellte Horte schon ein wenig traurig, als ich ging.
Die nächsten Wochen waren die tollste Zeit, die ich jemals erlebt habe.
Das Haus meiner neuen Familie war riesig. Ich hatte ein eigenes Zimmer und so gar ein eigenes Bad.
Zu dieser Familie gehörten neben den beiden Eltern vier Brüder:
Luisgui (18) , JuanPablo (16) , Emiliano (15) und Mauricio (12).
So könnt ihr euch vielleicht vorstellen, dass in diesem Haus immer etwas los war und ich mich sofort super wohl gefühlt habe.
Auch das von mir vermisste gemeinsame Mittagessen kehrte zurück und ich war so glücklich, weil ich mich zum ersten Mal in so weiter Ferne zu Hause fühlte.
Die Tage vergingen wie im Flug.
Weihnachten und Geburtstag mal nicht mit der eigenen Familie zu feiern, ist zwar anders, aber trotzdem war es schön zu sehen wie andere Kulturen das Weihnachtsfest feiern.
Im Haus der Grosseltern fand ein riesiges Festmahl mit der ganzen Familie statt.
An meinem Geburtstag, dem 28.12. ging es mit meinen “Grosseltern” und den Bruedern nach Acapulco. Ich hatte schon vorher einiges von diesem mexikanischen Urlaubsort gehört, aber ich hätte nie gedacht, dass er so genial sein könnte.
Es war überall (eine Woche lang) Party in der ganzen Stadt.
Silvester am Strand zu erleben ist einfach ein Erlebnis und unbeschreiblich toll, wenn das enorme Feuerwerk über der Bucht von Acapulco losgeht.
Ich bin meiner Gastfamilie so dankbar, dass sie mich mitgenommen hat.
Nebenbei möchte ich auch erwähnen, dass Acapulco einige sehr schöne Strände hat. Gutes Wetter hatten wir auch und ich war nach diesem Urlaub richtig braun-rot gefärbt.
Am 4.1. sind wir wieder zurück in die “kalte” Mexico-Stadt gefahren und zwei Tage später ging die Schule wieder los.
Meine Spanischfortschritte überschlugen sich, was mit vier Brüdern, die quasi den ganzen Tag auf mich einredeten, auch kein Wunder war.
Somit gewann ich in der Schule und auch ausserhalb immer mehr Freunde und mittlerweile ist es schwierig geworden ein freies Wochenende zu haben.
Es steht immer etwas an und ich bekomme viele Einladungen.
Die Wochen flogen nur so dahin und dann stand auch leider der nächste Familienwechsel an.
Die ganze Familie hat mich vor der Haustür verabschiedet und dieses Mal fiel es mir sehr schwer Abschied zu nehmen.
Den Unterschied von meiner zweiten zu meiner dritten Gastfamilie könnte man kurz und knapp als “Schwarz – Weiss” bezeichnen.
Jetzt lebe ich mit 7 Personen in einer Wohnung.
Zur Familie gehören die beiden Eltern, eine 16-jährige Gastschwester, ein 13-jähriger Gastbruder, eine Tante( die sich von ihrem Mann getrennt hat) und ihre beiden 6-und 8-jährigen Söhne.
Mein Gastbruder Helios teilt sein Zimmer mit mir und wir beiden verstehen uns sehr gut. Allerdings schlafen die beiden kleinen Jungen nur auf einer Bodenmatte.
Zuerst war das alles sehr fremd für mich.
Ich hatte den Eindruck, dass diese Familie eigentlich gar keinen Platz für einen Austauschschüler hat und ich kam mir sehr überflüssig vor.
Aber bereits nach kurzer Zeit fühle ich mich nun auch hier sehr wohl, weil alle Familienmitglieder sehr nett zu mir sind.
Zwei Wochen Osterferien standen vor der Tür und meine neuen Gasteltern erlaubten mir für eine Woche mit meinen Freunden nach Acapulco zu fahren. Darüber war ich sehr glücklich. Zusammen mit meinem Gastbruder aus der zweiten Familie war ich mit 20 Schulkameraden, die alle zur gleichen Zeit in Acapulco waren, unterwegs. Wir sind immer in einem riesigen Rudel ausgegangen. Es war eine tolle Zeit.
Inzwischen hat die Schule wieder angefangen und ich habe mich nach der Winterpause wieder für das Rudertraining eingeschrieben.
Ich gehe nun 3-4 Mal pro Woche zum Rudern. Diesen Sport habe ich in den letzten Wochen doch sehr vermisst, da nachmittags hier in der Wohnung nicht viel los ist.
Alle Familienmitglieder sind unterwegs und ich war oft alleine.
Am 29. April werde ich mit vielen Rotarischen Austauschschülern zu einer grossen Mexico - Rundreise aufbrechen und darauf freue ich mich schon sehr.
Euer Lukas
lukaslena - 11. Apr, 16:40